Achleiten
Seit 1992 ist der Reitclub Schloss Achleiten Gastgeber für die internationale Dressur-Elite. Einmal im Jahr stehen Dressurprüfungen von Nachwuchspferde-Prüfungen über Nachwuchsreiter-Prüfungen bis hin zum Grand Prix auf dem Programm.
Das Schloss
Das Turnier
Die Anlage
Der herrschaftliche Schlosspark von Achleiten mit seinem alten Baubestand vor der malerischen Kulisse des Schlosses Achleiten bietet beste Voraussetzungen für Dressursport auf allerhöchstem Niveau.
Das Austragungsviereck in den internationalen Maßen 20 mal 60 Meter verfügt über einen Aufbau mit Ottomatten und einer Sand/Späne-Tretschicht. Dies gilt auch für den Vorbereitungsplatz. Der Tretbelag der Reithalle besteht ebenfalls aus einem griffigen aber federnden Sand/Späne-Gemisch.
Das Schloss
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schloss Achleiten 1189. Durch seine strategisch günstige Lage war, zusammen mit der heute allerdings nicht mehr existierenden Veste Rohr, eine gänzliche Sperrung des Kremstals möglich.
In den folgenden Jahrhunderten wechselte das Anwesen immer wieder den Besitzer, zu denen im 18. Jahrhundert etwa mit Johan Ernst Graf Thun auch der Fürsterzbischof von Salzburg gehörte. In dieser Zeit erhielt das Schloss sein heutiges Aussehen. Ebenfalls aus dieser Zeit stammen der herrliche Schlossbrunnen und der Gartenpavillon.
1982 erwarb Familie Max-Theurer Schloss und Park und restaurierte die Anlage aufwendig und stilgemäß.
Unter der Anleitung von Sissy Max-Theurer entstand in der Zeit von 1989 bis 1991 die Reitanlage auf Schloss Achleiten, die seit 1992 jährlicher Austragungsort des CDI**** Achleiten ist und zudem 1999 Schauplatz der Junioren-Dressur-EM und 2007 der Österreichischen Staatsmeisterschaften war.
Ins Leben gerufen wurde das Turnierkomitee Schloss Achleiten 1991 von Sissy und Hans Max-Theurer, Ing. Hubert Winkler und Evelyn Beuerlein. Die Liste der Weltklassereiter, die seit dieser Zeit den Weg ins Kremstal gefunden haben, ist lang: Nicole Uphoff/GER, Klaus Balkenhol/GER, Ann-Kathrin Linsenhoff/GER, Anky van Grunsven/NED, Heike Kemmer/GER, Sven Rothenberger/NED, Gyula Dallos/HUN, Otto Hofer/SUI, Isabell Werth/GER, Dorothee Schneider/GER und nicht zuletzt Sissy Max-Theurer sowie ihre Tochter Victoria Max-Theurer.
Das Turnier
Präsidentin
Vizepräsident
Schriftführerin
Kassierer
Elisabeth Max-Theurer
Fritz Biermayer
Rolanda Fassl
Harald Schwarzer
Die Gründungsmitglieder des Reitclubs
Sissy Max-Theurer
Persönliche Angaben
Verheiratet seit 1983 mit Hans Max-Theurer
2 Kinder: Victoria (geb. 1985) und Johannes (geb. 1987)
Staatsangehörigkeit: Österreich
Geburtsort: Linz am 20.9.1956
Eltern: Dr. Josef Theurer (Industrieller)
und Doris Theurer (Lehrerin )
Ausbildung
1975 Matura in BRG Hamerlingstr. Linz 1981 Ausbildung zum staatl. geprüften Reitlehrer
Besondere Interessen Reitsport, Pferdezucht
"Seit frühester Jugend interessiere ich mich für Tiere, vor allem Pferde. 1966 (als ich 10 Jahre alt war) durfte ich mit dem Reitsport beginnen. Zuerst auf Schulpferden, 1968 kauften wir das erste eigene Pferd. Es war dies ein kleiner Lipizzaner, der mit Kosenamen Flotzi gerufen wurde. Meine Mutter begann damals auch mit dem Reitsport und so erlebten wir eine schöne Zeit mit langen gemeinsamen Ausritten. Dann kam der Ehrgeiz und 1969 begann ich mit dem Turniersport. Anfangs war ich nicht sehr erfolgreich und war eher im hinteren Drittel der Ergebnislisten zu finden, doch versuchte ich beständig mich zu verbessern und so war ich 1971 das erste Mal Jugendlandesmeisterin im Dressurreiten. Für einige Zeit war ich dann auch erfolgreich in Springprüfungen bis Klasse L/M. Seit 1973 begann dann die Zusammenarbeit mit meinem jetzigen Ehemann Hans und ab dieser Zeit ging es mit der Karriere steil bergauf."
Turniererfolge
1975, 1976, 1977, 1978 Landesmeisterin im Dressurreiten
Viele Siege und Plazierungen auf internationalen Turnieren wie Aachen/GER, Rom/ITA, Berlin/GER, München/GER, Kopenhagen/NED, Paris/FRA, Nizza/FRA, Goodwood/GBR, Dortmund/GER, Antwerpen/BEL
1974 Teilnahme an der EM Junioren in Kopenhagen/DEN
1975 Teilnahme an der EM Junioren in Fontainebleu/FRA
1976 Teilnahme an der EM Junioren in Deurne/NED
1977 Österreichische Vize-Staatsmeisterin im Dressurreiten
1978 Österreichische Staatsmeisterin im Dressurreiten
1979 EM Aarhus/DEN, Österreichische Staatsmeisterin im Dressurreiten
1980 CHIO Aachen/GER 2. Pl. im Grand Prix hinter Dr. Uwe Schulten Baumer/Slibowitz und vor Dr. Reiner Klimke/Ahlerich und 2. Pl. im Grand Prix Special hinter Ahlerich und vor Slibovitz,
Olympische Spiele Moskau/RUS Einzelgold mit Mon Cherie
Österreichische Staatsmeisterin im Dressurreiten
1983 EM Aachen/GER 10. Pl. Einzelwertung mit Acapulco
Österreichische Staatsmeisterin im Dressurreiten
1984 Olympische Spiele Los Angeles/USA
11. Pl. Einzelwertung mit Acapulco
1992 Olympische Spiele Barcelona/ESP
8. Pl. Einzelwertung mit Liechtenstein
1994 Weltreiterspiele in Den Haag/NED
12. Pl. Einzelwertung mit Liechtenstein
Hans Max-Theurer
Persönliche Angaben
Verheiratet von 1983 an mit Sissy Max-Theurer
2 Kinder: Victoria (geb. 1985) und Johannes (geb. 1987)
Staatsangehörigkeit: Österreich
Geburtsort: Wels am 17. August 1942
Ausbildung
Staatlich geprüfter Reitlehrer
Hans Max-Theurer beschäftigte sich über 50 Jahren mit der Ausbildung von Pferden und Reitern. Er begann seine Berufsreiterlaufbahn im Reiterdorf Ampflwang. Mit dem Jugoslawischen Lipizzanermischling Astor, der ursprünglich als Schulpferd seinen Hafer verdiente, vertrat er 1974 die österreichischen Farben bei der Dressur WM in Kopenhagen. Seine bekanntesten Schüler waren Ehefrau Sissy, die er 1979 zum Europameisterschaftstitel in Aarhus/DEN und 1980 zur Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Moskau/RUS, sowie zur sechsfachen Österreichischen Staatsmeisterschaft führte und mit der er 1983 den Bund fürs Leben schloss, und Tochter Victoria, die 1985 das Licht der Welt erblickte. Als Pensionist widmete er sich ausschließlich der Ausbildung von Victoria und ihrer Pferde und sollte wider Erwarten etwas nicht klappen, dann galt das Motto: „Der Papa wird’s schon richten“.
Mehr als 30 Grand Prix-Pferde und viele S–Dressurpferde gelangten durch seine Ausbildung in den großen Dressursport. Seine bekanntesten Pferde sind der Europameister und Olympiasieger Mon Cherie sowie die Olympiafinalpferde Acapulco und Liechtenstein, der EM-Fünfte, WEG-Sechste, Olympia-13. und Burg-Pokalsieger Augustin OLD sowie Walzertraum, Agrigento, Donaufürst, Falcao OLD, August der Starke OLD, Salieri OLD, Eichendorff, Della Cavalleria OLD und viele mehr.
Hans Max-Theurer wurde aufgrund seiner Erfolge mit dem Titel Reitmeister ausgezeichnet. Er leitete außerdem das Hauptreferat für Ausbildung im Reitsport in Österreich. Weitere Interessen waren Kunst und Antiquitäten, Burgen und Schlösser.
Am 11. August 2019, sechs Tage vor seinem 77. Geburtstag, starb Hans Max-Theurer völlig überraschend.
Evelyn Beuerlein
Evelyn Beuerlein war waschechte Salzburgerin, Mutter dreier Töchter, von denen eine reitet, Assistentin in der Zahnarztpraxis ihres Mannes und ritt früher selbst Turniere bis Klasse M.
Mehr als 30 Jahre befasste sie sich mit der Organisation von Turnieren (CDN, CDI, EM für Junioren und Junge Reiter) und zwar zuerst im RC St. Georg Salzburg/Hellbrunn-Klessheim und dann in Achleiten.
Über 20 Jahren fungierte sie als nationale Richterin für Dressur und Springen und bald ebenso lang als Referentin für Dressur im LFV Salzburg. Am 28. Dezember 2019 verstarb Evelyn Beuerlein nach tapfer ertragener Krankheit.